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Hausstaub ist eine der wenigen intensiv bewohnten Biotope, das sich in vergleichbarer Zusammensetzung über die gesamte Erde hin ersteckt. Wie der Name sagt, ist die Voraussetzung für sein Entstehen die Existenz von Häusern und vergleichbaren Unterkünften.



Diese gibt es wohl seit etwa 10.000 Jahren.



Sobald sich in Häusern, zunächst für das Nachtlager, textile Materialien oder Felle befanden, dürfte sich Hausstaub in einer Zusammensetzung gebildet haben, die der heutigen nicht unähnlich ist: Anorganische Bestandteile sandartiger Struktur, organische Fasermaterialien aus Geweben, tierische und menschliche Haare, Hautschuppen von Menschen und Tieren, Nahrungsmittelreste und eine Fülle belebter Materie, vor allem Sporen und Myzelium von Schimmelpilzen, Pollen von Blütenpflanzen und Gräsern und Gliederfüßler (Arthropoden) einschließlich ihrer Eier, Larven, Bruchstücke und Exkremente.



Die häufigsten Vertreter dieser Gruppe sind die Milben und unter diesen die Hausstaubmilben. 



Hausstaubmilben sind 0,1 bis 0,4 mm groß und mit dem bloßen Auge praktisch nicht mehr sichtbar.



Die Milben können nicht sehen, reagieren aber über ihre Körperoberfläche auf Lichteinwirkung, vor der sie sich scheuen. Dies führt dazu, daß sie immer versuchen, sich zu verbergen. Aus diesem Grund sind Hausstaubmilben auch unter dem Mikroskop in ihrem Milieu, d.h. im Staub oder Textilmaterial praktisch nicht zu erkennen: Sie weichen dem Licht aus, und als Versteck genügt ihnen ein Faserstück oder ein Staubkorn. 



Um Hausstaubmilben in Staubproben unter dem Mikroskop sichtbar zu machen, bedarf es besonderer Techniken des Abtrennens.



Milben aus Kulturen auf Glasoberflächen kann man selbstverständlich direkt unter dem Mikroskop beobachten.



Geignet als Biotop für Hausstaubmilben ist deshalb eine Umgebung, in der sich die Milben verbergen können. Dazu gehören fast immer Textilgegenstände wie



  • Matratzen
  • Betten
  • Polstermöbel
  • Teppiche
  • Gardinen
  • Kleider
  • Felle


Die Milben kriechen zwischen den Fasern und an den Fasern entlang.



Wichtig für das Vorkommen von Milben ist also ein Versteck und die Möglichkeit, daß sich Staub ansammelt, der Bestandteile enthält, die den Milben als Nahrung dienen. Die für die Milben wichtigsten Substanzen sind Hautschuppen. Der Mensch verliert pro Tag ca 1 bis 1,5 gr. Hautschuppen. Das ist genügend zur Ernährung von Hunderttausenden von Milben.



Hausstaubmilben produzieren Exkremente, die Allergene enthalten, z.B. Guanin. 



Somit gilt Guanin als Allergieverursacher.



 

[Quelle: Edelbert R. C. Bischoff, "Hausstaubmilben / Biologie, Ökologie und medizinische Bedeutung"]